Unserem Aufenthalt in Humahuaca schloss sich nach nicht allzu langer Busfahrt durch das nordargentinische Andenhochland noch ein kurzer Zwischenstopp in La Quiaca an. Das ist der direkt an der Grenze liegende letzte argentinische Ort. Weiter ging es erst einmal nicht, denn die Grenzübergänge haben nachts geschlossen.
Am nächsten morgen waren wir dann schon frühzeitig an der Grenze. Die Argentinier verabschiedeten sich mit einem nationalistischen Transparent. Mit den Malvinas sind die Falklandinseln gemeint, die zu Großbritannien gehören.
Dann waren wir noch Zeugen eines feierlichen Fahnenappells zur Grenzeröffnung -ich habe es vor lauter Ergriffenheit nicht gewagt, die Szene zu fotografieren- und dann ging es rüber.
Der Bus, der uns nach Tarija (Bolivien) bringen sollte, sah sehr vertrauenerweckend aus. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nichts von der Art der Fahrstrecke, die vor uns lag. Unsere bolivianische Straßenkarte zeigte eine schön asphaltierte Strasse.
Irgendwie müssen diese Kartenmacher aber etwas verwechselt haben, denn unser Bus rumpelte schon bald nach Verlassen der Stadt über eine schmale Schotterpiste. Auf einer Seite hatten wir immer 400-500 Meter tiefe Abgründe vor Augen. Jede Art von Gegenverkehr war mit aufwendigen Ausweich- oder Rücksetzmanövern verbunden.
Fast immer machen die Busfahrer nach 3-4 Stunden eine Pause, meist dort, wo auch etwas zu Essen angeboten wird, und so kann man die Gebirgslandschaft auch mal ohne Fahrstress genießen.