Für die Bevölkerung Boliviens sind zwei Dinge charakteristisch:
Gegenwärtig hat Bolivien 9,1 Mio Einwohner, davon sind 34% jünger als 15 Jahre, nur 5% älter als 65 Jahre. Dementsprechend ist das Durchschnittsalter 22 Jahre. Jährlich wächst die Bevölkerung um 1,4%. Der Anteil der Stadtbevölkerung beträgt 63 %.
Insgesamt leben in Bolivien ca. 40 ethnische Gruppen. Vor allem im Hochland dominieren die Quechua und Aimara, die zusammen mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung Boliviens ausmachen. Im Tiefland leben unter anderem Chiquitanos (180.000), Guaraní (130.000), Moxeños (80.000). Die als Afrobolivianer bezeichneten Nachfahren der als Sklaven nach Bolivien verschleppten afrikanischen Sklaven (etwa 20.000.) leben vor allem in den Yungas, z.B. im Großraum Coroico. Die weißen Nachfahren der zumeist aus Spanien gekommenen europäischen Einwanderer bilden gegenüber der indigenen Bevölkerung eine Minderheit, die etwa 15% der Gesamtbevölkerung stellt. An dieser Stelle ebenfalls erwähnt werden sollen die etwa 25.000 Mennoniten, die im Sudosten Boliviens in einer Reihe von Siedlungen leben.
Wichtige Siedlungsschwerpunkte sind
Im noch wenig entwickelten östlichen Tiefland leben (in den Departamentos Pando, Beni und Santa Cruz) auf 59 % der Fläche Boliviens nur 30 % der Gesamtbevölkerung.
Es besteht allgemeine Schulpflicht im Alter von 6 bis 14 Jahren. Die geschätzte Alphabetisierungsrate beträgt 87 % (alle über 15 Jahre) beziehungsweise 97 % (15- bis 24-Jährige).
Die Angaben der unterschiedlichen Quellen zur Bevölkerung Boliviens variieren sehr stark. Die letzte Volkszählung fand in Bolivien im Jahr 2001 statt. Für diese Jahr wurde vom Nationalen Statistischen Institut Boliviens eine Gesamtbevölkerung von 8.274.325 Einwohnern ermittelt.