In der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos leben etwa 200.000 Menschen. Die Stadt liegt mitten im Altiplano in 3.700 Meter Höhe. Das Klima ist hier deutlich trockner und zumeist auch kälter als in La Paz. Anlass für die Gründung der Stadt im Jahre 1606 waren die reichen Silbervorkommen in den nahe gelegenen Bergen. Später trat Zinn an die Stelle des Silbers – Oruro war immer eine Industrie- und Bergarbeiterstadt. Doch mit dem rapiden Preisverfall für Zinn im Jahre 1985 kam die Krise und zwischen 1990 und 1992 wurden die meisten Zinnminen geschlossen.
Bedeutende Sehenswürdigkeiten sind nicht gerade ein hervorstechendes Merkmal der Stadt, am Stadtrand befindet sich mit dem Christo de la Concordia die höchstgelegene Christusstatue der Welt. Außerdem gibt es ein Minenmuseum.
Einzigartig jedoch ist der Karneval von Oruro, der 2001 von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen wurde und der mit besonderen, kunstvoll geschnitzten riesigen bunten Holzmasken in Form von Teufelsfratzen und Persiflagen auf die von der Sklaverei ausgebeuteten Schwarzen und Indios und ausgefeilten Tänzen (u.a. Diablada und Morenada) gefeiert wird.
Außerdem ist Oruro ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier beginnt eine der wenigen noch in Betrieb befindlichen Bahnlinien Boliviens, auf der man nach Chile bzw. weiter in den bolivianischen Süden nach Uyuni, Tupiza und Villazón gelangt.