Die Umgebung von La Paz ist hervorragend zum Wandern geeignet. Beinahe in allen Richtungen gibt es hohe Berge. Viele der Wanderwege wurden schon im Inkareich benutzt. In den meisten Fällen werden diese Wege auch heute noch nicht nur touristisch genutzt sondern sind für Teile der Landbevölkerung eine wichtige Verbindung zur Aussenwelt.
Einer dieser Wege ist der Camino (=Weg) Chorro. Dieser Weg beginnt in der Nähe von La Paz auf einer Höhe von etwa 4.800 m und endet 3 Tageswanderungen (ca. 40 km) später auf einer Höhe von 1.200 m. Wer schon einmal in den Bergen gewandert ist, der weiß möglicherweise, in welchem Zustand sich die Kniegelenke nach 3.600 m Abstieg befinden.
Wir sind diesen Weg vor 2 Jahren schon einmal gewandert, hatten damals aber wegen schlechten Wetters in manchen Bereichen schlichtweg gar nichts gesehen. Außerdem wollten wir einmal unsere neuen Schlafsäcke einem Kältetest aussetzen.
Während der Wanderung kommt man immer wieder durch kleine Dörfer, in denen die Menschen in sehr einfachen Verhältnissen leben.
Auch das Vieh sieht meist recht mager aus.
Der Weg ist jedoch gut erhalten.
Eine tolle Leistung, denn man muss bedenken, dass ja der starken Regen immer wieder zu Unterspülungen und anderen Zerstörungen führt.
Irgendwo zwischen felsigen Stellen fanden wir in der Nähe eines kleinen Ortes einen Platz, um unser Zelt aufzubauen. Die Sicht war leider wieder nicht so toll.
Am nächsten Morgen hatten wir mehr Glück und einen herrlichen Blick auf die Gipfel.
Auf dem Rückweg: Lamas, die hier immer noch als Transportmittel benutzt werden.
Wieder ganz oben angekommen war es zu spät, um noch einen Bus nach La Paz zu erreichen, so dass wir in einer Höhe von 4.800 m zelten mussten. Weidende Lamas schauen uns dabei zu.
Möglicherweise ist das am deutlichsten zuerkennende Tier aber auch ein Alpaka.